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Berufsfeld Osteopathie: So läuft die Ausbildung zum Osteopathen

Wer sich entschließt Osteopath zu werden, der hat sich entschieden bei seinen Patienten nach der Ursache von körperlichen Beschwerden zu suchen und diese zu behandeln – und zwar auf ganzheitlicher Ebene. Dabei beschränken sich die Osteopathen nicht nur auf das menschliche Skelett, sondern nutzen die Techniken auch für andere Beschwerden. Der Osteopath arbeitet dabei mit seinen Händen, weshalb man bei Osteopathie auch von einer manuellen Therapie spricht. Es bedarf dabei einer genauen Ausbildung, damit man als Osteopath arbeiten kann. Denn es geht bei dieser manuellen Therapie darum, dass Problemstellen im Gewebe, bei Muskeln und Faszien, aber auch an inneren Organen ertastet werden – ohne Hilfsmittel. Es ist dann die Aufgabe des Therapeuten, dass Verspannungen gelöst und dass die Selbstheilungskräfte des Körpers in Gang gesetzt werden. Ziel einer solchen Therapie ist es dabei, dass Bewegungsstörungen oder Schmerzen im Rahmen von nur wenigen Sitzungen ursächlich behandelt werden.

Ausbildung

Die Ausbildung Osteopathie erstreckt sich über eine gewisse zeitliche Dauer. Angeboten werden für die Ausbildung keine klassischen dualen Ausbildungsmöglichkeiten. Es gibt stattdessen ein breites Angebot an mehreren Lehrgängen und eine schulische Ausbildung, die in Vollzeit oder Teilzeit angeboten wird. Dabei darf nicht jeder Osteopath werden. Denn es handelt sich hier um einen Heilberuf, was voraussetzt, dass zuvor bereits eine Ausbildung zum Arzt, Heilpraktiker oder Physiotherapeut erfolgt war. Dabei steht am Ende der Ausbildung Osteopathie die Heilpraktiker-Prüfung. Und nur wer diese bestanden hat, der darf auch als Osteopath arbeiten. Entweder selbstständig oder im Angestelltenverhältnis.

Drei große Bereiche

Die Ausbildung zum Osteopathen sieht drei große Bereich vor, die erlernt werden müssen: A wie Anatomie, B wie Behandlung sowie E wie Ernährung. Die Anatomie ist dabei der zentrale Bereich, der erlernt werden muss. Denn es ist die Aufgabe von einem solchen Therapeuten die Körperstelle zu finden und zu benennen, an der Probleme auftreten können. Dieser Bereich ist Handwerk, wie auch die Behandlung selbst. Denn gearbeitet wird hier mit Druck auf die Stelle, die schmerzt bzw. die mit der schmerzenden Stelle in Zusammenhang steht. Diese beiden Bereiche sind eine Mischung aus Theorie und Praxis.

Nicht unwesentlich ist im Rahmen der Osteopathie der Bereich Ernährung. Dies ist vor allem ein Bereich, mit dem gelernte bzw. studierte Ärzte kaum in Berührung gekommen sind während ihrer Ausbildung. Heilpraktiker, die sich der Osteopathie widmen möchten, haben es da schon einfacher. Denn zu deren Ausbildung gehört bereits der ausführliche Bereich Ernährung. Um diesen Bereich kann sich keiner drücken, der eine Ausbildung im Bereich Osteopathie machen möchte. Denn es handelt sich bei der Osteopathie um eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die auch den Lebensstil des jeweiligen Patienten einschließt. Es gibt auch die Möglichkeit an einer privaten Osteopathie-Schule den Beruf zu erlernen. Die Ausbildung umfasst mindestens 1350 Unterrichtsstunden. In Teilzeit dauert die Ausbildung vier Jahre.

Bildnachweis:

Adam Gregor – stock.adobe.com

Weitere Informationen zum Thema finden Sie außerdem hier oder in dem folgenden Beitrag:

Ganzheitliche medizinische Ansätze: Weiterbildungen im Bereich der Osteopathie